Timotheus trifft Kultur 2025

Vor 500 Jahren erhoben sich Bauern in Deutschland gegen die Obrigkeit. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung standen auch zwei Theologen: Martin Luther und Thomas Müntzer. Ohne Luthers reformatorische Botschaft und das Vorbild seiner Standhaftigkeit hätten die Bauern kaum den Mut gefasst, es mit den damals Mächtigen aufzunehmen. Ohne Müntzers radikale Predigten gegen die Missstände und Aufrufe zum gewaltsamen Aufstand wären die Bauern 1525 wohl nicht in die verlorene Schlacht in Bad Frankenhausen gezogen. Luther lehnte die gewaltsamen Aufstände vehement ab. Als seine Mahnungen zum Frieden ungehört blieben, rief er die Obrigkeit zum blutigen Kampf gegen die Bauern auf. Müntzer blieb bei seiner Haltung zum gewaltsamen Aufstand und bezahlte dafür mit dem Leben. Der Maler Werner Tübke (1929-2004) hat im Auftrag der damaligen DDR die Schlacht von 1525 in einem 14 mal 123 Meter großen Monumentalgemälde festgehalten. Das Ergebnis ist eine Art Welttheater, eine bildliche Interpretation der geistigen, religiösen, ökonomischen und politischen…